Börsencrashs

Börsencrashs sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Wirtschaftslebens. Bereits seit Anbeginn der Börse kam es immer wieder zu verheerenden Crashs. Das Crashende stelle jedoch hierbei wieder den Anfang für den nächsten Aufschwung dar. Die wohl bekanntesten Crashs der „jüngsten“ Vergangenheit sind:

 

 Black Monday 1929

Der Börsencrash im Jahre 1929, welcher später eine der größten und längsten Weltwirtschaftskrisen auslöste, nahm seinen Ursprung am Mittwoch dem 23. Oktober 1929.

Um den Crash zu verstehen, muss man wissen, wie dessen Vorgeschichte aussah bzw. warum es überhaupt so weit kommen konnte. In den 1920 Jahren wurde in den USA die Konsumgüterproduktion extrem ausgeweitet. Die Ursache der Ausweitung lag daran, dass sich ein Großteil der Bevölkerung den Konsum über Kredite finanzierte. Innerhalb eines Jahrzehntes haben sich somit die Konsumausgaben beinahe versiebzigfacht.

Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung, welcher durch den Konsum bewirkt wurde, fand an den Börsen ein immenser Boom statt. Zu diesem Zeitpunkt wollte jeder Aktien besitzen, da sie fortlaufend stiegen bzw. die Leute bereits glaubten, dass dies immer so weitergehen müsste. Viele Personen finanzierten ihre Aktieninvestments sogar fremd. Diese Tatsache heizte die Spekulationsblase zudem an. Später war dies ein Grund für den noch größeren Crash.

Die Börse wurde von der Mentalität der Menschen geleitet. Jedoch besagt diese auch, dass beim Anzeichen eines Verlustes viele Menschen gleich irrational reagieren. Ende Oktober kam es dann zum unausweichlichen – dem Börsencrash.

 

Black Monday 1987

Der Black Monday, im deutschsprachigen Schwarzer Montag, fand am 19. Oktober 1987 statt. Dies war jener Tag an dem die Börsen weltweit die größten prozentualen Verluste, welche überhaupt je stattfanden, hinnehmen mussten.

Das wunderlichste an diesem Tag ist jedoch, dass er ohne irgendwelche Vorzeichen ganz plötzlich zu diesen enormen Kursverlusten kam. Es gab keinen externen Faktor (Terroranschlag), welche man dafür verantwortlich machen konnte.

Am schwersten traf es die Honkonger Börse sie verlor an diesem einem Tag beinahe die Hälfte – sie schloss mit über 45% im Minus. In Australien fielen die Börsenkurse ebenfalls über 40 Prozent. Verhältnismäßig „gering“ vielen vergleichsweise die immensen Verluste in Großbritanien und den USA aus. Diese betrugen jedoch auch über 20 Prozent. Ein so tragischer Kursrutsch an einem Tag hat sich bis heute nicht mehr wiederholt.

 

Dotcom Blase

Die Dotcom Blase ist die Bezeichnung für die Spekulationsblase welche um die Jahrtausendwende platze. Die Bezeichnung bezieht sich vor allem auf die Internetunternehmungen, welche in der New Economy Phase – Neuen Markt – an die Börse gingen. Dotcom ist die eigentliche Bezeichnung für die Endung einer Homepage. Diese wurde später als Synonym für die Spekulationsblase verwendet.

Als Auslöser der Dotcom Blase muss man die Erfindung von neuen Technologien – hier vor allem die der Computer und des Internets verstehen. Es entstand ein wahrer Börsenboom. Internetfirmen oder ganz einfach Firmen, welche irgendetwas mit den neuen Technologien zu tun hatten, wurden extrem hoch bewertet. Die Gewinnerwartungen der Spekulanten waren immens. Dies trug dazu bei, dass es später zu irrationalen Bewertungen kam. Kleine Internetunternehmungen, welche eigentlich gar nichts, bis auf eine Idee besaßen, wurden zu dieser Zeit an den Börsen teilweise höher bewertet als etablierte Industrieunternehmungen. Dieser Boom hielt verhältnismäßig recht lange an.

Der Boom wurde erst beendet, nachdem erste Anzeichen auftauchten, dass die Gewinnerwartungen der einzelnen Dotcom Unternehmungen bei weitem übertrieben waren. Die meisten Investoren wurden schlagartig wieder auf den Boden zurück geholt. Dies geschah indem die Aktienkurse vielgepriesener Dotcom Unternehmungen stark und schnell an Wert verloren.

 

Finanzkrise 2007

In der Geschichte gibt es viele Finanzkrisen, welche ihren Ursprung beinahe immer in denselben Ursachen finden – Spekulation. Die wahrscheinlich bekannteste Finanzkrise, neben der großen Depression in den 1930 Jahren, ist die Finanzkrise ab dem Jahr 2007. Oftmals wird diese als neue Weltwirtschaftskrise, US-Immobilienkrise, Kreditkrise oder Subprimekrise bezeichnet. Die Ursachen dieser Finanzkrise muss man im US-Immobilienmarkt suchen. Durch die immense Spekulationsblase, welche in diesem Markt stattfand, wurde die Grundlage für eine Krise gelegt, die die globale Finanzwirtschaft beinahe an den Abgrund führte.



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